Das KI-gestützte System basiert auf ChatGPT-4.0 und Perplexity.ai und ist darauf programmiert, ausschließlich Fragen zu Wahlkampfthemen, Parteiprogrammen und Spitzenkandidaten zu beantworten. Finanziert wird das Non-Profit-Projekt über Spenden.
Die Plattform ermöglicht es, die Positionen verschiedener Parteien direkt zu vergleichen und bietet eine Pro- und Contra-Analyse zu zentralen Wahlkampfthemen wie Klimaschutz, Migration und Wirtschaft. Grundlage der Antworten sind offizielle Parteiprogramme, Nachrichtenportale und politische Webseiten. Jede Antwort ist mit einer Quellenangabe versehen, und ein integrierter „KI-Hinweis“ informiert die Nutzer*innen über mögliche Fehlinformationen oder sogenannte „Halluzinationen“.
Der KI-Assistent verfolgt einen neuen Ansatz in der politischen Bildung und unterscheidet sich vom etablierten „Wahl-O-Mat“ der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), der erst am 6. Februar freigeschaltet wird. Statt vorgegebener Fragen können Nutzerinnen und Nutzer individuelle Themenbereiche abfragen und so gezielt Positionen der Parteien miteinander vergleichen. Das ermöglicht eine persönlichere und tiefere Auseinandersetzung mit den politischen Inhalten.
Die Idee zu wahl.chat entstand, als die fünf Studierenden über Nils Diederich, den Großvater des Rappers Ski Aggu und Erfinder des Wahl-O-Mats, diskutierten. Kurz darauf begann im November 2024 die Entwicklung eines neuen, KI-gestützten Wahl-O-Mats, der den Dialog mit Wählerinnen und Wählern revolutionieren soll.
Das Projekt wird kontinuierlich weiterentwickelt. Aktuell forscht das Team aus Informatik- und Psychologiestudierenden sowie Doktoranden an der University of Cambridge zum Thema KI in der politischen Bildung. Diese interaktive Form der Wahlentscheidung könnte künftig eine immer größere Rolle spielen.
Weitere Informationen und den KI-Assistenten gibt es unter www.wahl.chat